DLK 38-12

Drehleiter mit Korb 38-12
Baujahr 2025
IVECO Eurocargo ML18E32 4×2
MAGIRUS M42L-AS CS
Wandler Automatik Getriebe
Leistung in KW: 235 KW
Gesamtgewicht: 18 t
Magirus GmbH
Besatzung 1:2

übernommen am: 20. Oktober 2025

in Dienst gestellt am: 13. November 2025

 

Drehleiter mit Korb 38-12 – DLK 38/12

Modernste Höhenrettung und Brandbekämpfung auf Spitzenniveau

Mit der neuen Drehleiter mit Korb 38-12 (DLK 38/12) verfügt die Freiwillige Feuerwehr Kufstein seit 2025 über ein hochmodernes Hubrettungsfahrzeug der neuesten Generation. Dieses Spezialfahrzeug wurde für anspruchsvollste Einsatzszenarien konzipiert und vereint maximale Reichweite, modernste Sicherheitssysteme und innovative Steuerungstechnik – ausgelegt sowohl für die klassische Menschenrettung als auch für die effektive Brandbekämpfung in großen Höhen.

Leistungsstarke Technik auf Iveco-Fahrgestell

Die Drehleiter basiert auf einem IVECO Eurocargo ML18E32 4×2 mit einer Motorleistung von 235 kW und einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen. Das Fahrzeug ist mit einem Wandlerautomatikgetriebe ausgestattet und bietet damit eine besonders ruhige, kontrollierte und sichere Fahrweise auch unter Einsatzbedingungen.

Der feuerwehrtechnische Aufbau stammt von der Magirus GmbH und trägt die Typenbezeichnung M42L-AS CS. Der fünfteilige Leiterpark ermöglicht eine maximale Rettungshöhe von 42 Metern und ist für präzise Bewegungen sowie hohe Stabilität ausgelegt.

Rettungskorb RC 500 – maximale Flexibilität

Der moderne Rettungskorb RC 500 bietet Platz für bis zu 5 Personen bei einer Nutzlast von 500 kg. Für liegende Patienten steht eine spezielle Krankentragenaufnahme zur Verfügung, die auch den Transport von Schwerlastpatienten bis 270 kg ermöglicht. Zusätzlich ist der Korb mit einem Magirus Safety Peak (Galgen) mit einer Traglast von bis zu 300 kg ausgestattet.

Zur erweiterten Einsatzfähigkeit verfügt der Korb über:

  • Kamera im Gelenkteil zur besseren Übersicht
  • Manuell aufsteckbaren Wasserwerfer
  • VisionX LED-Zusatzscheinwerfer
  • Stromanschlüsse sowie Notbetrieb über externen E-Motor (380V)

Einsatzspektrum

Die DLK 38/12 dient primär der:

  • Menschenrettung aus großen Höhen und Tiefen
  • Unterstützung bei Bränden, insbesondere bei Dachstuhl- und Fassadenbränden
  • technischen Hilfeleistungen
  • Arbeiten zur Absicherung und Unterstützung anderer Einsatzkräfte

Durch die präzise Steuerung, die moderne Sensorik und die umfangreiche Zusatzausstattung ist ein sicherer und effizienter Einsatz auch unter schwierigsten Bedingungen gewährleistet.

Erweiterte technische Details und Systemarchitektur

Der Leiterpark der Magirus M42L-AS CS besteht aus einem fünfteiligen, hochfesten Spezialstahl-Leitersatz mit optimierter Torsionssteifigkeit und minimalem Durchbiegungsverhalten unter Last. Die Konstruktion ermöglicht feinfühlige Bewegungen auch im maximalen Arbeitsbereich und garantiert eine präzise Positionierung des Rettungskorbes selbst bei komplexen Rettungsszenarien.

Die Steuerung erfolgt über ein modernes, redundantes Bedienkonzept mit Hauptbedienstand (HBS) sowie zusätzlicher Steuerung im Rettungskorb. Die Bedienung ist intuitiv ausgelegt und erlaubt eine exakte Steuerung sämtlicher Bewegungsachsen wie Heben, Senken, Drehen und Ausfahren des Leiterparks. Das System arbeitet mit kontinuierlicher Lastüberwachung und integrierter Sicherheitslogik zur Vermeidung von Überlastsituationen.

Abstütz- und Fahrdynamiksysteme

Das VARIO-Abstützsystem erlaubt unterschiedliche Abstützbreiten und passt sich flexibel an die örtlichen Gegebenheiten an. Damit ist auch der Einsatz in engen Straßenzügen, Innenhöfen oder auf begrenzten Verkehrsflächen möglich. Die Kombination aus automatisch nivellierender Abstützung, Videoüberwachung und Umfeldbeleuchtung sorgt für maximale Standsicherheit und optimale Kontrolle durch den Maschinisten.

Das integrierte VARIO-Abstützsystem erlaubt das sichere Aufstellen auch bei beengten Platzverhältnissen und unebenem Gelände. Ergänzt wird dies durch ein Videoabstützsystem mit vier Kameras sowie leistungsstarke Abstützleuchten, die optimale Übersicht und Sicherheit im Einsatz gewährleisten. Die maximale zulässige Neigung der Aufstellfläche beträgt 10 Grad, die Einsatzgrenze bei Wind liegt bei 12 m/s.

Das Fahrgestell mit Blattfederung an Vorder- und Hinterachse ist auf die besonderen Anforderungen eines Hubrettungsfahrzeuges abgestimmt. Der 130-Liter-Treibstofftank gewährleistet eine ausreichende Einsatzautonomie auch bei längeren Einsatzlagen.

Rettung und medizinische Versorgung in der Höhe

Zusätzlich zur integrierten Krankentragenaufnahme im Korb verfügt die Drehleiter über eine Magirus-Schwerlasttrage zur Außenmontage unterhalb des Rettungskorbes. Diese spezielle Lösung ermöglicht den sicheren Transport von liegenden, schwergewichtigen oder immobilen Personen außerhalb des Korbes – insbesondere bei engen Platzverhältnissen, begrenzten Korbzugängen oder speziellen Rettungsszenarien wie Fassaden- und Balkonrettungen. Die unterflur montierte Schwerlasttrage bietet maximale Stabilität und eröffnet zusätzliche taktische Optionen bei komplexen Menschenrettungen.

Der Rettungskorb RC 500 ist für komplexe Rettungssituationen konzipiert und ermöglicht sowohl stehende als auch liegende Patientenrettungen. Über die integrierte Schwerlastaufnahme können Patienten bis 270 kg sicher transportiert und gleichzeitig medizinisch betreut werden. Die stabile Krankentragenhalterung erlaubt den Einsatz auch als temporäre Behandlungsplattform in exponierter Höhe.

Der Magirus Safety Peak erweitert das Einsatzspektrum zusätzlich, etwa für das Anheben, Positionieren oder Bergen von Lasten bis 300 kg, beispielsweise bei technischen Hilfeleistungen oder zur Sicherung von Bauteilen nach Sturmschäden.

Brandbekämpfung und Löschunterstützung

Für den Löschangriff aus der Höhe steht ein manuell aufsteckbarer Wasserwerfer zur Verfügung. Dieser ermöglicht eine gezielte Brandbekämpfung an schwer zugänglichen Stellen wie Dachstühlen, Fassaden oder Industrieanlagen. Die erhöhte Arbeitsposition bietet dabei einen strategischen Vorteil bezüglich Reichweite, Wurfweite und Einschlagswinkel des Löschmittels.

Notbetrieb und Redundanzsysteme

Der integrierte Notbetrieb über einen externen E-Motor (380V) stellt sicher, dass sämtliche Funktionen der Drehleiter auch bei Ausfall des Hauptantriebs weiterhin gewährleistet sind. Dies erhöht die Betriebssicherheit erheblich und ist insbesondere bei kritischen Einsatzlagen von entscheidender Bedeutung.

Einsatzspektrum – vielseitig und zukunftssicher

Die neue DLK 38/12 ist nicht nur ein klassisches Rettungsgerät, sondern ein multifunktionales Arbeits- und Sicherungsinstrument für zahlreiche Einsatzarten:

  • Menschenrettung aus Höhen und Tiefen
  • Brandbekämpfung bei Gebäude- und Industriebränden
  • Unterstützung bei Großschadenslagen
  • Technische Hilfeleistungen nach Unwettern
  • Sicherungsarbeiten an Bauwerken und Infrastruktur
  • Unterstützung des Rettungsdienstes bei Speziallagen

Fahrzeugdaten im Überblick

  • Taktische Bezeichnung: DLK 38/12
  • Baujahr: 2025
  • Hersteller Aufbau: Magirus GmbH
  • Fahrgestell: Iveco Eurocargo ML18E32 4×2
  • Leistung: 235 kW
  • Gesamtgewicht: 18.000 kg
  • Besatzung: 1:2
  • Max. Korblast: 500 kg
  • Personen im Korb: bis zu 5
  • Max. Aufstellneigung: 10°
  • Max. Windgeschwindigkeit: 12 m/s
  • Notbetrieb: E-Motor 380V
  • Abstützsystem: VARIO mit Videoüberwachung

Übernommen am: 20. Oktober 2025
In Dienst gestellt am: 13. November 2025


Diese Drehleiter stellt einen wesentlichen Meilenstein in der technischen Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Kufstein dar. Sie verbindet modernste Hubrettungstechnik mit höchster Betriebssicherheit und Bedienerfreundlichkeit und ist damit ein unverzichtbares Einsatzmittel für den Schutz der Bevölkerung sowie für die Sicherheit der eigenen Einsatzkräfte – heute und in Zukunft.

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